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Kupferstich

Kupferstich

Kunstgeschichte: Erstmals um 1420 erprobt, in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts vor allem durch Martin Schongauer zur technischen Vollendung ausgebildet. Haupttechnik der künstlerisch anspruchsvollen Meistergraphik bis ans Ende des 16. Jahrhunderts, in der Buchillustration erst seit den 1550er Jahren zunehmend im Gebrauch.. Vom 17. Jahrhundert an als reiner Linienstich fast ausschliesslich nur in der reproduzierenden Graphik, im Landkarten- und Musiknotenstich anzutreffen, sonst stets mit Radierung kombiniert; im 20. Jahrhundert auch für Kunstgraphik wieder im Gebrauch.
 
Verfahren: Bildentwerfer und Stecher sind in der Meistergraphik meist personengleich. Die aufgepauste Zeichnung wird vom Künstler oder Reproduktionsstecher mit dem Grabstichel und anderen Stichelsorten, kantig zugespitzten Stahlstiften, in die blanke, glattpolierte Kupferplatte gegraben oder gerillt. Die dabei entstehenden Grate und Späne werden anschliessend mit den Schaber abgeschliffen. Der Stecher arbeitet dem Widerstand des Materials entgegen mit einer vom Körper nach auswärts stechenden Handbewegung; die Platte wird dabei auf einem mit Sand gefüllten Lederpolster beweglich geführt. Ausser dem üblichen Schwarzdruck sind bisweilen Rot- oder Braundruck, im 20. Jahrhundert auch Mehrfarbendruck von derselben, verschiedenfarbig eingefärbten Platte anzutreffen.
 
Kupferstich vergrössernAuf dem abgezogenen Druck erscheint ein streng linear gebundenes Strichbild, gestochen scharf im sprichwörtlich gewordenen Ausdruck. Die glattge-ränderten Linien laufen in einer feinen Spitze aus. Je nach dem beim Stechen auf die Hand ausgeübten Druck schwellen sie an und ab, was die sogenannte "Taille"* des Kupferstichs ausmacht. Bereits im 15. Jahrhundert wird die körpermodellierende Parallelschraffur zur illusionistischen Darstellung dreidimensionaler Gegen-stände mit ihren Rundungen in Licht und Schatten differenziert eingesetzt. Die Bildbegrenzung ist mit dem Aussenrand der Kupferplatte meist nicht identisch. Das saugkräftige Kupferdruckpapier erscheint innerhalb des eingeprägten Plattenrandes stärker gepresst und geglättet als ausserhalb. Qualitätsvolle Abzüge erhielt man bis gegen 500 Exemplare.
Links:
 Kupferstich Grafikboerse Tiefdruck
 Albrecht Dürer, Der Liebesantrag
 
 
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